Raum 03 Psalm 139

EIN LIED DAVIDS


Wohin soll ich gehen vor

deinem Geist,

und wohin soll ich fliehen vor

deinem Angesicht?

 

Führe ich gen Himmel,

so bist du da;

bettete ich mich bei den Toten,

siehe, so bist du auch da.

Nähme ich Flügel der

Morgenröte und bliebe am

äußersten Meer,

so würde auch dort deine

Hand mich führen und deine

Rechte mich halten.

Spräche ich: Finsternis möge

mich decken

und Nacht statt Licht um

mich sein - ,

so wäre auch Finsternis nicht

finster bei dir,

und die Nacht leuchtete wie

der Tag.

Finsternis ist wie das Licht.

Denn du hast meine Nieren

bereitet und hast mich gebildet

im Mutterleibe.

Ich danke dir dafür,

dass ich wunderbar gemacht bin;

wunderbar sind deine Werke,

dass erkennt meine Seele.

Es war dir Gebein nicht

verborgen, als ich im

Verborgenen gemacht wurde,

als ich gebildet wurde unten in

der Erde.

Deine Augen sahen mich,

als ich noch nicht bereitet war,

und alle Tage waren in dein

Buch geschrieben,

die noch werden sollten und

von denen keiner da war.

Aber wie schwer sind für mich,

Gott, deine Gedanken!

Wie ist ihre Summe so groß!

Wollte ich sie zählen, so wären

sie mehr als der Sand:

Am Ende bin ich noch immer bei dir.

Erforsche mich, Gott, und

erkenne mein Herz;

prüfe mich und erkenne, wie

ich's meine.

Und sieh, ob ich auf bösem

Wege bin,

und leite mich auf ewigem

Wege.